Ein Brief an Dich...
Meine über alles geliebte Jühü
Mitte Juni wurdest Du krank hast 3 Tage nicht gegessen wir sind zum Doc gefahren,mussten Dich mit der Spritze füttern, ich habe gelernt Dir Infusionen zu geben,dann hast Du Medikamente bekommen,Antibiotikum usw.
2 Tage später ging es Dir besser, es war als ob Du nichts gehabt hättest.Du hast wieder gefuttert,gespielt und ganz laut geschnurrt. Ich war so glücklich darüber. Du warst noch anhänglicher und wolltest noch mehr kuscheln was wir auch gemacht haben.Hast Du da vielleicht schon geahnt oder gewußt,das unsere Zeit abläuft ?
Du hast mich wieder bei jedem Schritt begleitet. Letzten Samstag hast Du angefangen Dich immer zu erbrechen,wenn Du getrunken hast. Wir dachten Du hättest Dir den Magen verkorkst,zu schnell gefuttert,nichts weiter.
Montag wieder zum Arzt, er gab Dir wieder eine Infusion sagte aber, er glaubt nicht das Du nochmal auf die Beinchen kommst.
Das dachte er letzten Monat schon.Ich dachte Pustekuchen letzten Monat haben wir das auch gepackt,das schaffen wir wieder.Er gab mir alles mit um zu Hause weiter zu machen.
Dienstag immer noch keine Besserung! Papa sagte dann zu mir wir fahren zum Arzt,er lies nicht locker. Also sind wir um 18:45 zum Arzt mit Dir. Er guckte Dich an und sagte dann er kann nichts mehr für Dich tun, mit und mit werden Deine Organe versagen.
Jede weitere Infusion würde nicht Dein Leben verlängern,sondern Dein sterben hinauszögern. Auf dem Weg nach Hause hatte ich Dich in meinen Pullover eingewickelt und Du hast mich aus Deinen wunderschönen großen Augen angesehen.Ich weiß nicht wie oft ich Dich geküsst habe und Dir gesagt habe,wie sehr ich Dich liebe. Da der Arzt sagte Du bekommst so gut wie nichts mehr mit und leidest nicht,nahm ich Dich wieder mit nach Hause. Ich wollte nicht das Du die Spritze bekommst,in einem fremden Raum,auf einem kalten Tisch.Ich wollte das wir zusammen sind wenn ES passiert, in deinem zu Hause,mit deiner Familie.Ich wollte das diese Fahrt nicht endet. Ich wollte Dich doch nicht verlieren.
Deine Äuglein zeigten mir aber,das Du bereit warst zu gehen. Deine Pupillen verengten sich nicht mehr seit Montag.
Der Arzt sagte mir, Du warst im Dämmerzustand und bekommst kaum etwas mit, deine Augen zeigten das Du mit allem abgeschlossen hattest und bereit warst zu gehen.Hast Du mich noch erkannt? Also sollte ich einfach darauf warten, das das unvermeidliche kommt. Wir sollten uns endgültig trennen ! Ich dachte,wir beide hätten noch genug Zeit um mich darauf einzustellen. Kurz nach halb neun begann für Dich und mich die Hölle.Ich wünsche mir so sehr das,Du nichts schlimmes gespürt hast.Hast Du gefühlt das ich bei Dir war? Das verdammte Telefon klingelte,jeder wollte wissen wie es Dir geht.Ich sah Dich an und lies das Telefon fallen, als Du zusammen zucktest.Papa nahm Dich in den Arm und wollte Dich nicht mehr los lassen. In dem Moment war alles leer in mir.Ein großer Teil von mir starb mit Dir.Diese Bilder,wie Du da lagst, wie Du mich angeschaut hast und ich nur hilflos zusehen musste, ich kann sie nicht vergessen. Papa legte Dich nachher in dein Körbchen und deckte Dich zu, so wie ich immer wenn Du bei mir gekuschelt hast.Du warst die ganze Nacht neben unserem Bett,ich saß die ganze Nacht davor, in der Hoffnung Du schläfst nur und wir haben uns geirrt.Immer wieder hab ich Dir gesagt:“Wach bitte wieder auf,komm mit mir ins Bett kuscheln,wie wir das jeden Tag geamacht haben“. Aber Du wolltest nicht mehr.
Meine Hand lag auf Deiner Decke und langsam fühlte ich, das Deine kuschelige Wärme immer weniger wurde. Mittwoch Morgen gegen 11 Uhr wurdest Du abgeholt. Ich wollte die verdammte Tür nicht öffnen,aber welche Wahl hatte ich. Der endgültige Abschied war gekommen.Ich konnte Dich noch zum Auto bringen und mich verabschieden. Nächste Woche Mittwoch oder Donnerstag denke ich ganz fest an Dich,dann noch ein paar Tage und Du bist endlich wieder bei mir. Dein Platz neben meinem Bett wartet auf Dich, Körbchen steht auch neben meinem Bett,da wird es auch immer bleiben,falls Du mal auf Besuch kommst. Da du kleine Flummis gern hattest,habe ich eine schöne schwarze Kugel ausgesucht,mit Pfötchen drauf,damit Du immer bei mir bist.Ich weiß nicht ob es gut ist und mir gut tut,aber ich will Dich zu Hause haben.
Dein Geruch hängt in meinem Pullover auf dem Du eingeschlafen bist,in meiner Bettwäsche,wo wir ein paar Stunden zuvor gekuschelt haben.Im ganzen Wohnzimmer.Meine kleine Seelenverwandte Du fehlst mir so sehr.15 Jahre warst Du an meiner Seite und jetzt bin ich allein. Ich geh schlafen und Du hüpfst nicht mehr zu mir aufs Bett. Jahrelang sind wir Nase an Nase aufgewacht.Wenn ich morgens wach werde ist dein Platz neben mir leer. Niemand da,der mehr auf Schritt und tritt mit mir geht.Es zerreisst mir das Herz.
Ob Du schon an der Regenbogenbrücke angekommen bist und Deine Kinder wieder gesehen hast ?
Seit dem Du nicht mehr bei mir bist, finde ich den Gedanken an das sterben nicht mehr so schlimm wie vorher,weil ich mich unendlich darauf freue Dich dann wieder in meine Arme schließen zu können,dein weiches Fell zu streicheln und in Deine lieben Äuglein zu schauen. Dann werde ich Dich nie wieder los lassen mein Schatz.
Wenn für mich die Zeit reif ist dann warte an der Regenbrücke auf mich und wir gehen gemeinsam über die Regenbogenbrücke....aber dieses mal zusammen ...für immer.
PS: Verzeih mir das ich Dir weh tun musste, mit Infusionen und BZ messen um Dir zu helfen.
Verzeih mir Momente wo ich mal nicht kuscheln wollte oder konnte und gesagt habe jetzt nicht.
Verzeih mir das ich Dir nicht mehr helfen konnte.
In ewiger Liebe
Deine Mami